Schöne Aussichten haben Pendler, die auf die Bahn angewiesen sind. Das kann der Mensch jetzt noch eine Weile verdrängen, aber spätestens im Herbst 2012 kommt es dann ziemlich dicke. Die Gleise zwischen Berlin und Rostock werden gesperrt. Da der Hauptbahnhof Neustrelitz inmitten der Strecke liegt, ist auch er betroffen. Nun gut, die Strecke soll modernisiert werden, damit Güter besser und schneller transportiert werden können. Aber es wird den Betroffenen einiges an Geduld abverlangen. Eine Stunde mehr pro Tag für eine Fahrt das ist nicht wenig. Wer ohnehin einen langen Anfahrtsweg hat, ist nun noch mehr gebeutelt und das für eine lange Zeit und auch noch in der dunklen Jahreszeit. Nun gibt es ja schon jede Menge Planungen und Gespräche, was die Umleitungen angeht. Da kann der Mensch nur hoffen,dass die Rechnungen aufgehen und nicht plötzlich eine böse Falle irgendwo droht - nach dem Motto, auf dieser Straße kann gar kein Bus fahren!
Was das Bahnwerk angeht, sind die Aussichten auch nicht so erfreulich. Zwar ist es nicht von der Außenwelt abgeschnitten. Eine wirtschftliche Anbindung aber sieht anders aus, das hat ein Vertreter des Unternehmens in diese Woche klar gemacht. 850 Millionen Euro wendet die Bahn übrigens für die Streckenertüchtigung auf, das ist aus der Sicht von Otto und Ottilie Normalverbraucher ein ziemlicher Happen. Für das Klohäuschen auf dem Neustrelitzer Hauptbahnhof ist allerdings kein Cent übrig.
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Schöne Aussichten
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